Porsche Super Sports Cup Saisonfinale Hockenheim – Kein „Happy End“ für Steffi Halm
Das Saisonfinale des Porsche Super Sports Cup in Hockenheim fand kein glückliches Ende für die mit Meisterschaftsambitionen angereiste Steffi Halm. Die Ammerbucherin war als Tabellendritte mit knappem Punkteabstand an den Grand Prix Kurs im Baden Württembergischen Hockenheim gereist und haderte bereits im wichtigen Zeittraining mit unplanmäßigen Widrigkeiten.
Die schnelle Rennamazone konnte die Performance ihres vom Team Thermik Motorsport topp betreuten Porsche 911 GT3 nicht optimal nutzen, weil sie in ihrer schnellsten Runde bei weit über 40 Fahrzeugen auf der Strecke im Verkehr hängen blieb. Steffi Halm musste sich mit dem siebten Gesamtplatz bzw. vierten Startplatz in ihrer Gruppe zufrieden geben und erklärte im Gespräch mit den Journalisten:
„Das Zeittraining ist leider enttäuschend für uns verlaufen, weil ich in meinen schnellsten Runden aufgehalten wurde. Bei meinem zweiten Ansatz wurde ich ausgerechnet von einem Nachzügler eingebremst, der knapp vor mir in die Boxengasse einbog. Die Ausgangssituation ist nicht perfekt, aber ich werde in den Rennen alles geben, um vor meinen Meisterschaftskonkurrenten anzukommen.“
Der samstägliche erste Lauf fand bei trockenen Bedingungen statt und Steffi erwischte einen perfekten Start. Sofort machte die Thermik Motorsport Pilotin zwei Plätze gut und raste auf die erste Kurve zu. Ein Vordermann bremste auf Steffis Linie extrem früh und schien die Performance seines Fahrzeuges komplett zu unterschätzen. Steffi musste voll in die Eisen steigen, um eine Kollision zu verhindern. Die Drehzahl fiel in den Keller und beim Herausbeschleunigen verlor die Ammerbucherin die vorher eroberten Plätze wieder. Als Dritte in ihrer Klasse beendete sie schließlich den vorletzten Saisonlauf, lag zu diesem Zeitpunkt immer noch ganz knapp auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung und hatte für das Saisonfinale am Sonntag nach wie vor alle Trümpfe zum Titelgewinn in der Hand.
Der Wettergott meinte es allerdings nicht gut mit den Beteiligten des finalen Showdowns beim Kampf um den Meistertitel im Porsche Super Sports Cup. Abtrocknende Bedingungen stellten die Teilnehmer vor eine schwierige Wahl der richtigen Reifen, jedoch setzten sowohl Steffi als auch ihre Hauptkonkurrenten auf Slickreifen, obwohl lediglich die Ideallinie nahezu abgetrocknet war.
Der Start zum letzten Rennen des Jahres wurde aus Sicherheitsgründen hinter dem Safetycar durchgeführt. Erneut startete Steffi Halm perfekt, jedoch kam es in der ersten Kurve zu einem Zwischenfall, der die junge Dame vorzeitig aus dem Rennen werfen sollte. Ein Konkurrent verschätzte sich beim Einlenken, drehte sich direkt vor Steffis Porsche und ein Crash war nicht zu vermeiden.
Steffi Halm wurde bereits nach wenigen Metern unverschuldet aus dem Rennen geworfen und obwohl das Rennen später aufgrund einsetzenden starken Regens abgebrochen wurde, musste sie tatenlos zusehen, wie ihre Konkurrenten kampflos Punkte einfuhren und sie somit ihren dritten Gesamtrang nicht mehr verbessern konnte.
Die einzige Dame im über 40 Mann starken Teilnehmerfeld fand trotz des unverschuldeten Ausfalls positive Worte über ihre Premierensaison im Porsche Super Sports Cup:
„Der Titelgewinn war bis zum letzten Rennen möglich, allerdings hat uns halt das nötige Quentchen Glück gefehlt. Der dritte Gesamtplatz geht bei über 20 Startern in meiner Klasse trotz allem in Ordnung und ich bedanke mich beim Team Thermik Motorsport für die perfekte und vor allen Dingen freundschaftliche Zusammenarbeit. Alle haben an einem Strang gezogen und mich unterstützt wo es ging. Ein dickes Lob auch an Rüdiger Seyffarth und seine Crew, die die technische Verantwortung hatten.“
Wie es in der Rennfahrerkarriere der erfolgreichen Diplomverwaltungsfachwirtin weitergeht, wird sich in den nächsten Monaten in diversen Gesprächen mit dem Team und Sponsoren entscheiden. Derzeit ist noch alles offen, jedoch rechnen Insider damit, dass Steffi Halm auch im nächsten Jahr wieder sehr erfolgreich im nationalen Tourenwagensport vertreten sein wird.