Harte Gefechte für Steffi Halm in Jarama

Beim 9. und vorletzten Lauf der FIA European Truck Racing auf dem Circuito del Jarama im Norden Madrids waren bei herrlichem Spätsommerwetter vor insgesamt enthusiastischen  56.000 Zuschauern 29 Pilotinnen und Piloten am Start.

Für Steffi Halm war es der letzte Auftritt in der diesjährigen Truck-EM. Beim Finale der FIA ETRC am kommenden Wochenende auf dem Traditionskurs Circuit Bugatti in Le Mans wird die junge Deutsche bei den Rennen zur nationalen Französischen Meisterschaft an den Start gehen. Denn hier ist sie mit dem MAN des französischen Lion-Teams Titelverteidigerin und liegt derzeit erneut in Führung.

Und so hatte sich Halm für ihre vorerst letzten Rennnen im Rahmen der Truck-EM für Jarama mit dem extrem schwierigen Streckenkurs einiges vorgenommen. Um es vorweg zu nehmen, es hat nicht sollen sein, es blieb neben dem Saisonauftakt in Misano das einzige punktlose Rennwochenende in diesem Jahr. Am mangelnden Kampfgeist von Steffi Halm lag es sicher nicht. Die Konkurrenz erwies sich einfach als ausgesprochen hart.

Ins 1.Rennen ging Halm vom 16. Startplatz aus, und auf dem 14. Rang kam sie ins Ziel. Für Rennen zwei war durchaus mit einer weiteren Steigerung zu rechnen. Dann aber wurde der Lion-MAN in einen Massencrash verwickelt. Der Truck war so stark beschädigt, dass er vor dem Neustart repariert werden musste. Das hieß aber auch, Start ganz vom Ende des riesigen Fahrerfelds. Nach einer Stunde Unterbrechung ging es dann endlich weiter. Mühsam pflügte sich die MAN-Pilotin durch rund zwei Drittel des gesamten Starterfeldes. Am Ende schrammte sie mit dem 11. Platz nur ganz knapp an den Punkterängen vorbei.

Am Sonntag wurde Halm mit ihrem MAN gleich im ersten Tagesrennen in diverse Zweikämpfe verwickelt und erreichte am Ende exakt auf dem Platz das Ziel, auf dem sie gestartet war, dem 15. Auch im letzten Rennen des Wochenendes zeigte sich Steffi Halm von einer ausgesprochen kämpferischen Seite. Mit ihrer Landsmännin Ellen Lohr (Buggyra Freightliner) und dem Franzosen Jeremy Robineau (MAN) ging es beim Fight um den 12.Platz heftig zur Sache. Am Ende musste die junge Schwäbin den beiden anderen jedoch den Vortritt lassen. Beim Zieleinlauf trennte die drei Trucks weniger als eine Sekunde.

Auch wenn sie ohne Punkte geblieben war, zeigte sich Steffi Halm mit ihrer Gesamtleistung nicht unzufrieden. Insbesondere von dieser einzigartigen Atmosphäre in der Farina-Kurve war sie wieder einmal begeistert. Nun aber wolle sie sich ganz auf ihre Rennen in Le Mans konzentrieren und hoffe auf eine erfolgreiche Titelverteidigung.

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