Dubai war eine Reise wert!

Wenn auch der sportliche Erfolg aufgrund eines typischen 20 Cent Defektes ausblieb, war für Steffi Halm die Reise zum 24 Stunden Rennen nach Dubai trotzdem eine Reise wert.

“Die Anlage ist sehr beeindruckend und das komplette Umfeld des Rennens war auf absolut höchstem Niveau.“ beschreibt die Ammerbucherin ihre Eindrücke des ersten 24 Stunden Rennens im mittleren Osten. „Leider sind wir nach gutem Abschneiden in den Trainings nur lächerliche 34 Runden weit gekommen, nachdem ein defekter Thermostat für den Hitzetod unseres Motors gesorgt hat.“

Dabei hing die Austragung des perfekt organisierten Rennens schon vor Beginn am seidenen Faden. Wenige Tage vor dem weltweit beachteten Tourenwagen-Spektakel starb der Premier-Minister und Vize Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate Scheich Maktoum bin Rashid al-Maktoum. Die angeordnete Staatstrauer führte zu mehreren Absagen von großen Veranstaltungen, das 24 Stunden Rennen sollte allerdings mit mehreren Einschränkungen trotzdem ausgetragen werden.

Für das Realizer Frauen-Team reiste Steffi Halm gemeinsam mit ihren Fahrerkolleginnen Nicole Lüttecke, Kati Droste und Kati Felser in den Wüstenstaat und übernahm den bereits per Container verschifften Mazda RX8, der speziell für das Langstrecken Rennen vorbereitet war. Immerhin konnten sich die jungen Damen mit dem Realizer Mazda bereits 2005 beim legendären 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring mit einem Achtungserfolg hervorragend in Szene setzen. Die Trainings verliefen zuversichtlich und die Mädchen platzierten ihr Fahrzeug auf eine aussichtsreiche Position im Zeittraining.

Bereits beim Start zum Rennen bemerkte Steffis Kollegin Nicole Lüttecke allerdings die Anzeige der erhöhten Motorentemperatur. Das Aggregat des Mazdas schien jedoch einwandfrei zu funktionieren und Nicole übergab den RX8 an Kati Droste, die dann allerdings bereits in Runde 34 vorzeitig die Segel streichen musste.

Steffi Halm knirschte im Gespräch mit den Medien: „Wir hatten uns den Einsatz hier in Dubai natürlich etwas anders vorgestellt. Als reines Frauenteam steht man immer besonders im Rampenlicht der Medien und dann ist so ein früher Ausfall schon besonders ärgerlich. Das Drumherum der Veranstaltung war jedoch wirklich beeindruckend und ein gelungener Auftakt in die Saison 2006.“

Die erfolgreiche Tourenwagenpilotin wird in diesem Jahr neben ihren Einsätzen im von BMW organisierten Mini Challenge Lifestyle Cup (u.a. im Rahmen der Formel 1) auch mit dem Mazda RX 8 die Rennen zum VLN auf dem Nürburgring bestreiten.

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