Steffi Halm am Slovakiaring mit Höhen und Tiefen

Beim 4. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship auf dem Slovakiaring bei Bratislava erlebte die Iveco-Pilotin Steffi Halm ein Rennwochenende mit Höhen und Tiefen, wobei am Ende sicherlich die Höhen überwogen. Das hochsommerliche Wetter mit Temperaturen von über 30 Grad und weit über 50 Grad heißem Asphalt verlangte insbesondere den Reifen auf der längsten und auch schnellsten Strecke im Truckracing-Kalender alles ab.

Steffis Einstand am Samstagmorgen mit dem 4. Startplatz in der SuperPole der Top-Ten war recht viel versprechend. Doch im anschließenden Rennen klebte Steffi das Pech förmlich an den Reifen. Schon in der ersten Runde wurde sie arg gebeutelt, fiel weit zurück, kämpfte sich wieder nach vorn, und dann wurde ihr RaceTruck so hart von einem Konkurrenten getroffen, dass sie ihn stark beschädigt abstellen musste.

Ihr „Die Bullen von Iveco Magirus“-Teampartner Jochen Hahn wurde allerdings Zweiter, dass brachte dann doch soviel Punkte ein, dass „Die Bullen“ auch den 2. Podiumsplatz in der Teamwertung holten.

Im zweiten Tagesrennen musste Steffi infolge ihres vorherigen Ausfalls vom letzten Platz des 15er-Feldes starten. In einer fulminanten Verfolgungsjagd fuhr sie zwar die mit Abstand schnellste Rennrunde, am Ende blieb ihr aber doch nicht mehr als der 7. Platz.

Jochen Hahn kam ein weiteres Mal als Zweiter ins Ziel, und so gewann das Team auch nun wieder den 2. Podiumsplatz.

Der Sonntag, so hatte sich die Ammerbucherin vorgenommen, sollte besser werden, und er wurde besser.

Schon am Morgen holte sich Steffi den 3. Startplatz für das erste Sonntagsrennen. Nach dem Start konnte sie diesen Platz auch gegen die permanent drückenden Verfolger verteidigen. Schließlich ritt der direkt hinter ihr liegende Ungar Norbert Kiss immer wieder Attacken, die Steffi aber sämtlich erfolgreich parieren konnte. In der letzten Runde setzte der Mercedes-Pilot dann alles auf eine Karte, versuchte es links, versuchte es rechts. In der letzten Kurve vor dem Ziel lagen beide RaceTrucks gleichauf. In einem dramatischen Finale verwies Steffi den Ungar schließlich doch noch um 15 Tausendstel auf den 4. Rang.

Da wusste sie aber auch noch nicht, dass der zweifache Europameister sich noch 10 Strafsekunden wegen Overspeed einfangen würde – hätte sie es gewusst, hätte sie es aber dennoch wohl kaum ruhiger angehen lassen.

Da Teampartner Jochen Hahn das Rennen gewann, fiel auch der Sieg in der Teamwertung ganz klar an die „Bullen von Iveco Magirus“.

Im Schlussrennen ging es schließlich extrem eng zu. Hinter dem Sieger Kiss passierte am Ende ein Verfolgersextett die Ziellinie innerhalb von gerade mal 4 Sekunden. Steffi wurde Sechste, Jochen Hahn Vierter, so gab es für das Iveco-Team im vierten Rennen des Wochenendes auch die vierte Podiumsplatzierung, diesmal war es der 3. Platz.

Hinter dem im Championat führenden Jochen Hahn liegt Steffi auf dem 5. Rang der Gesamtwertung, in der Teamwertung liegen die „Bullen von Iveco Magirus“ mit 96 Punkten Vorsprung klar an der Spitze.

„Nach dem ersten Rennen habe ich noch gedacht, das fängt ja schon gut an, der Truck sah ja auch stark lädiert aus. Ein großer Dank geht an meine Jungens von Schwabentruck, dass sie den Renner so schnell und so toll wieder hinbekommen haben,“ meinte eine doch recht lockere Steffi Halm am Sonntagabend. „Die Leistungsdichte ist in diesem Jahr so extrem, dass oft Kleinigkeiten darüber entscheiden, ob man weiter vorn ins Ziel kommt oder aber sogar nur im Mittelfeld landet. Jetzt haben wir uns aber alle erst einmal etwas Erholung verdient, bevor es dann voller Elan in die zweite Saisonhälfte geht.“

Diese beginnt mit dem 5. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship vom 31.8. bis zum 2.9. im tschechischen Most.

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