Steffi Halm beim TGP am Ring erneut in den Punkten
Um es vorweg zu nehmen, das letzte Rennen am Ring bei strahlendem Sonnenschein vor insgesamt 165.000 Fans war zwar nicht das mit der größten Punkteausbeute, aber sicherlich das beste Rennen, das Steffi Halm am Wochenende abgeliefert hatte.
Am Freitag verpasste die blonde Deutsche in Diensten des französischen Lion-Truck-Racing-Teams auf ihrem gelben MAN im 1. Zeittraining die Top-Ten für die SuperPole um gerade mal 7 Zehntel. Doch im 1. Rennen büßte Halm schon in der Anfangsphase ein paar Plätze ein. Mehr als der 15. Platz war da am Ende nicht mehr drin.
Im 2. Rennen machte die MAN-Pilotin schon gleich einige Plätze gut. Nach der 4. Runde lag Steffi bereits in den Punkten, wurde dann aber vom finnischen Markenkollegen Mika Mäkinen wieder vom 10.Platz verdrängt. Wenige Runden vor Schluss konnte sich die Schwäbin dann wieder revanchieren und den hart umkämpften 10. Platz, den letzten Punkterang zurückerobern.
Im Zeittraining am Sonntag fuhr die MAN-Pilotin auf den 12.Startplatz in dem 25er-Feld. Schon gleich nach dem Start schaffte es Steffi, sich auf den 10.Platz vorzuschieben, womit sie ihr vornehmliches Ziel – die Punkte – wieder einmal erreicht gehabt hätte. Etwa Mitte des Rennens erreichte sie dann gar den 9. Platz und konnte diesen Rang – und damit erneut 2 Punkte – gegen den vehement attackierenden Franzosen Anthony Janiec (Renault) bis zum Zielleinlauf verteidigen.
Und dann kam dieses schon erwähnte Abschlussrennen. Mit dem 9. Startplatz – so hoffte die Pilotin – müsste nun noch etwas mehr drin sein, denn soweit vorn hatte sie an diesem Wochenende noch bei keinem Rennstart gestanden. Doch es sollte ganz anders kommen. Nach dem fliegenden Start, wenn die Trucks mit 160 km/h auf die Mercedes-Arena zurasen, um dann innerhalb weniger Meter um mehr als 100 km/h wieder runterzubremsen, krachte es plötzlich heftig. Ihr französischer MAN-Markenkollege Jeremy Robineau, mit dem die junge Deutsche zusammen auch in der Teammeisterschaft antritt, hatte den gelben Lion-Truck voll erwischt. Steffi rutschte von der Piste, das komplette Feld zog an ihr vorbei, bis sie mit ihrem stark gezeichneten Truck wieder Fahrt aufnehmen konnte. Und dann setzte sie zu einer famosen Aufholjagd an. Runde für Runde konnte sie sich weiter nach vorn durchackern – eben bis in die Punkteränge.
„Fünf Punkte hier an diesem Wochenende beim TGP, damit hätte ich vorher nicht unbedingt gerechnet,“ meinte Steffi Halm dann auch nach dem letzten Rennen. „Nicht nur in der Spitze ist die Leistungsdichte unheimlich eng, auch im Mittelfeld. Es gibt einige Piloten, die für den TGP sichere Punkte eingeplant hatten – und dann leer ausgegangen sind. Da bin ich hochzufrieden, insbesondere mit dem letzten Rennen. Als ich nach dem Crash an die Verfolgung des Feldes ging, habe ich nicht geglaubt, noch soweit nach vorn fahren zu können.“
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