Steffi Halm kämpft in Zolder ums Podium
Der 7. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship im belgischen Zolder begann mit starken Regenfällen bei den Freien Trainings am Freitag. Und dies ist ja bekanntlich so gar nicht das Wetter der Truckrace-Pilotin Steffi Halm aus dem schwäbischen Ammerbuch.
Am den beiden eigentlichen Renntagen dagegen gab es Sonnenschein und bestes Rennwetter. Aber auch die Sonne brachte Steffi nicht das erhoffte Rennglück. Das Wochenende in Zolder verlief gemessen an der Punkteausbeute einfach nicht ideal.
Dennoch liegt sie weiterhin mit besten Aussichten für das Podium im Endklassement auf dem 4. Gesamtplatz in der FIA-Fahrerwertung. Ihr Team Reinert Adventure, das sie zusammen mit ihrem MAN-Markenkollegen Sascha Lenz bildet, gewann in Zolder dreimal den 3. Platz und liegt aussichtsreich auf dem 2. Rang der Gesamtwertung.
Schon in der samstäglichen SuperPole der Top-Ten lag Steffi mit dem 7. Platz etwas hinter ihren eigenen Erwartungen. Im anschließenden Rennen hatte sie sich schon auf den 5. Platz vorgekämpft, als an ihrem MAN nur wenige Runden vor Schluss eine Feder brach. Der nun unkontrollierbare Truck krachte anschließend mit voller Wucht in eine Begrenzungsmauer. Der einzigen Dame in dem 17er-Feld war glücklicherweise nichts passiert, der RaceTruck sah aber reichlich lädiert aus.
Dennoch schaffte es Steffis Reinert Racing-Team, den Renner bis zum 2. Tagesrennen wieder startklar auf die Räder zu stellen. Hier musste sie nun wegen ihres Ausfalls zuvor ganz von hinten starten. Nach wenigen Runden hatte sich die MAN-Pilotin schon ins Mittelfeld vorgekämpft, doch mehr als der 7. Rang waren am Ende dann doch nicht mehr drin.
In der SuperPole am Sonntag sah es dann schon etwas besser aus, 4. Platz für Steffi.
Im anschließenden Rennen ging es ungemein eng zu. Nach dem Start behielt Steffi ihren 4. Platz, lag nur ganz knapp hinter dem MAN des dreifachen Europameisters Antonio Albacete aus Spanien, wurde aber andererseits vom Mercedes des zweifachen Europameisters Norbert Kiss aus Ungarn permanent bedrängt. Bei die Zieldurchfahrt lagen die drei Trucks innerhalb einer Sekunde, Steffi musste sich beim Kampf um den 3. Podiumsplatz dem Spanier um nur 4 Zehntel geschlagen geben.
Der 4. Rang hieß für sie im Schlussrennen 5. Startplatz in der dritten Reihe. Schon beim Start ging es ausgesprochen hart zur Sache, Steffi fiel auch gleich etwas zurück. Während der Mercedes des späteren Sieger André Kursim an der Spitze unbehelligt seine Runden absolvierte, betätigte sich der Tscheche David Vrsecky mit seinem Buggyra Freightliner wie schon zuletzt in Most als Bremsklotz. Die Verfolger hingen sich gegenseitig beinahe auf der Stoßstange, zum Überholen kam aber niemand. Der mit allen Truckracing-Wassern gewaschene Vrsecky nutzte zur Verteidigung seines 2. Platzes sämtliche Mittel. Bei der Zieldurchfahrt lagen die sechs Verfolger-RaceTrucks nur knapp über 4 Sekunden auseinander, mit Steffi auf dem 6. Platz.
„Das war ein verdammt hartes Wochenende. Der Unfall gleich im ersten Rennen hat mich dann doch schon mehr zurückgeworfen als man im ersten Augenblick vermutet. Der 5. Platz wäre mir eigentlich kaum zu nehmen gewesen. Für das zweite Rennen hätte dies die zweite Startreihe bedeutet – und nicht die achte. Da hätte sicher alles ganz anders ausgesehen. Aber andererseits bin ich schon froh, dass mir nichts passiert ist, die Renntrucks halten offensichtlich extrem viel aus.“ so die doch leicht enttäuschte MAN-Pilotin. Hoffnungsvoll fügte sie dann jedoch noch an: „Den dritten Platz im Endklassement habe ich aber weiterhin fest im Visier. 18 Punkte Rückstand sind zwar nicht wenig, andererseits haben wir ja noch zwei Rennwochenenden mit insgesamt acht Rennen. Da kann noch viel passieren – in die eine wie in die andere Richtung.“
Der 8.Lauf zur FIA European Truck Racing Championship findet bereits am kommenden Wochenende, am 23. und 24. September, auf dem Circuit Bugatti im französischen Le Mans statt.
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