Steffi Halm mit Podiumsplatz
Beim Saisonauftakt zur FIA European Truck Racing Championship vor insgesamt 40.300 Zuschauern auf dem Misano World Circuit an der italienischen Adria fuhr die Iveco-Pilotin Steffi Halm gleich aufs Podium.
Bereits in den Trainingssessions und in der Qualifikation erreichte sie beständig die Zeiten der übrigen Spitzenpiloten. In der samstäglichen SuperPole der Top-Ten holte sie sich den 5.Startplatz.
Im anschließenden Rennen setzte sich ein Trio mit Steffis „Die Bullen von Iveco Magirus“-Teampartner Jochen Hahn an der Spitze gleich vom Verfolgerfeld ab. In dieser Gruppe hatte Steffi dann die Führungsrolle übernommen. Man schenkte sich nichts, um jeden Meter wurde hart gekämpft. Die Iveco-Pilotin musste sich dabei permanenter Attacken erwehren. Trotz aller Gegenwehr zog wenige Runden vor Schluss dann doch noch der zweifache FIA-Champion Norbert Kiss mit seinem Mercedes vorbei. Der Ungar verwies die junge Deutsche schließlich um gerade mal eine Sekunde auf den 5. Platz.
Für „Die Bullen von Iveco Magirus“ war dies natürlich auch ein klarer Sieg in der Teamwertung.
Durch die umgekehrte Startreihenfolge der ersten Acht ging Steffi im zweiten Tagesrennen vom 4. Platz aus ins Rennen.
Nach einem hervorragenden Start schoss sie schon anfangs hinter ihrem Landsmann und Iveco-Markenkollegen René Reinert auf die 2. Position vor. Erneut hatte die Ammerbucherin einen mehrfachen Europameister an der Stoßstange klemmen, diesmal MAN-Pilot Antonio Albacete. Fast während der kompletten zweiten Rennhälfte attackierte der Spanier, doch Steffi parierte jeden Angriff. In der letzten Runde wurde der Iveco jedoch einmal etwas weit raus getragen, der routinierte Albacete schoss sofort in die Lücke und entriss Steffi so noch auf den letzten Metern den zweiten Platz. Aber auch für ihren „Bronze-Platz“ wurde sie von ihrem Schwabentruck-Team kräftig gefeiert.
Für „Die Bullen von Iveco Magirus“ gab es mit dem 2. Rang einen weiteren Platz auf dem Podium.
Am Sonntag war es dann leider mit dem Adria-Ferienfeeling vorbei, es regnete recht kräftig.
Das war nun wirklich nicht Steffis Wetter. Dennoch schaffte sie in der Qualifikation den Sprung in die SuperPole der Top-Ten. Das dicke Ende kam aber hinterher. In der morgendlichen Hektik hatte man im Team die Reifen verwechselt und auf der Hinterachse wieder die aus dem WarmUp montiert. In der Qualifikation und den Rennen dürfen die Top-Ten-RaceTrucks aber nur Reifen fahren, die vorher zugelost und registriert worden sind.
Für Steffi hieß das Disqualifikation und Start vom Ende des 17er-Feldes.
Wegen der miserablen Pistenverhältnisse gab es zwei Einführungsrunden hinter dem Pacetruck und eine weitere unter gelber Flagge. Anschließend kämpfte sich die Iveco-Pilotin Runde für Runde weiter nach vorn, am Ende bis auf den 9. Platz. Das brachte immerhin zwei weitere Punkte in der Meisterschaftswertung.
Bis zum letzten Rennen des Wochenendes trocknete der Asphalt wieder etwas ab, es war zwar nicht optimal, aber passabel. Steffi kamen diese Verhältnisse wieder halbwegs entgegen. Vom 9. Startplatz fuhr sie schließlich noch auf die 5. Position vor. Jochen Hahn gewann das Rennen, zusammen ergab das einen weiteren Sieg in der Teamwertung.
„Gleich beim Saisonauftakt wieder aufs Podium zu fahren, damit habe ich nicht unbedingt gerechnet. Die Geschichte mit den Reifen war natürlich blöd, aber bei dem Wetter hätte ich weiter vorn wohl auch nicht soviel riskiert,“ sagte eine am Ende recht zufriedene Steffi Halm. „Wir haben jetzt unsere Erfahrungen gemacht, wir wissen, wo die Konkurrenz steht, wir wissen, dass wir weiterhin vorn mithalten können, ich freue mich jetzt einfach auf die weiteren Rennen.“
Vom 21. bis 23. Juni steht auf dem Hungaroring bei Budapest der zweite Lauf der FIA European Truck Racing Championship auf dem Programm.
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