Steffi Halm mit Punktgewinn in Zandvoort
Eine kleine Sensation gelang der 23-jährigen Rennfahrerin Steffi Halm beim 6. Lauf des Porsche Carrera Cup im niederländischen Zandvoort.
Im Rahmen der DTM belegte die tolimit InVenture Pilotin nach einem spektakulären Rennen den 11. Platz und sammelte bereits in ihrem sechsten Rennen im schnellsten Markenpokal Deutschlands die ersten Punkte. Die einzige Dame im 2007er Carrera Cup zeigte im Rennen einen beeindruckenden Speed, Durchsetzungsvermögen in den Zweikämpfen und keinerlei Respekt vor ihren meist wesentlich erfahreneren männlichen Kollegen.
Dabei reiste Steffi ohne größere Vorbereitung zum anspruchsvollen 4.307km langen Kurs an der niederländischen Nordseeküste. Die junge Dame arbeitete allerdings gemeinsam mit ihrem Team höchst konzentriert und verbesserte sich mit jeder gefahrenen Runde.
Während im ersten Freien Training noch knapp drei Sekunden auf die Spitze fehlten, halbierte die Carrera Cup Neueinsteigerin den Abstand im zweiten Freien Training auf eineinhalb Sekunden. Im Qualifying platzierte die talentierte Nachwuchspilotin ihren 911 GT 3 Cup auf der 19. Position nahezu exakt in die Mitte des 36-köpfigen Starterfeldes, obwohl die gefahrene Runde nicht zu 100% ideal gelang.
Vor den Augen der 74.500 Motorsport-begeisterten Niederländer trumpfte die Ammerbucherin im Rahmenprogramm der DTM gewaltig auf und wurde nach fehlerfreier Fahrt und gelungenen Manövern mit dem 11. Platz und fünf Punkten belohnt.
Dabei tummeln sich im aktuellen Carrera Cup mit Uwe Alzen, Pierre Kaffer und Thomas Jäger neben anderen hochkarätigen Markenpokal-Legenden auch etliche Ex-DTM Profis.
Apropos DTM! Nach dieser Leistung wird die blonde Amazone sich nun garantiert in die Notizbücher der beiden natürlich ebenfalls anwesenden DTM Motorsportchefs eingetragen haben. Die sympathische Rennfahrerin macht keinen Hehl aus ihrem Ziel, einmal in der Königsklasse des Tourenwagensports zu fahren. Mit ihrer Leistung in Zandvoort ist Steffi Halm diesem Vorhaben garantiert einen weiteren großen Schritt näher gekommen.
Im Gespräch mit den Medien präsentierte sich die Deutsche Post Speed Academy Pilotin gewohnt analytisch:
„Das erste Freie Training nutzte ich, um die Strecke kennenzulernen. Im zweiten Freien Training konnte ich die Punkte umsetzen, die ich gemeinsam mit meinem Ingenieur auf der Datenaufzeichnung angeschaut hatte. Ich war auch direkt mit den gebrauchten Reifen eine Sekunde schneller. Das Qualifying war sehr hektisch und ich kam aufgrund diverser Umstände lediglich auf Startplatz 19. Das war in Ordnung, weil ich wusste, dass die Runde nicht optimal war. Mein Start ins Rennen war gut. Ich konnte sofort nach innen ziehen und gleich ein paar Konkurrenten überholen. Ich konnte recht schnell den Florian Gruber überholen, der immerhin amtierender SEAT Leon Champion ist. Am Ende bin ich mit Platz elf natürlich überglücklich. Endlich habe ich die ersten Punkte geholt! Das Rennen hat richtig Spaß gemacht. Das Auto war perfekt und ich konnte richtig gute Zeiten fahren. Ich hoffe nun, dass es am Nürburgring ähnlich läuft.“