Steffi Halm sichert sich den vierten Platz in der Truck-Europameisterschaft

Der 31. Gran Premio Camion de Espana auf dem Circuito del Jarama nahe Madrid lieferte bei strahlendem Sonnenschein mit seinen über 27.000 begeisterten Zuschauern einen würdigen Rahmen für das Finale der FIA European Truck Racing Championship. Die junge Rennfahrerin Steffi Halm aus Ammerbuch verpasste zwar mit zwei undankbaren vierten Plätzen das Podium gleich zweimal ganz knapp, war aber am Ende mit dem Verlauf des Wochenendes doch zufrieden.

In der SuperPole der Top-Ten am Samstag lief es für Steffi mit Platz acht noch nicht erwartungsgemäß, sie erwischte einfach keine wirklich schnelle Runde. Im Qualifying wenige Minuten zuvor und selbst in den Freien Trainings am Morgen war die MAN-Pilotin über eine Sekunde schneller gewesen.

Im anschließenden Rennen war Steffi schnell auf die 5. Position vorgefahren, lag dann aber hinter dem zweifachen Europameister David Vsrecky aus Tschechien. Sie selbst und ebenso viele andere Piloten hatten insbesondere in dieser Saison die Erfahrung machen müssen, es ist sehr schwer, manchmal auch unmöglich, an dem Buggyra Freightliner vorbeizukommen.
So musste sie sich mit dem 5. Platz begnügen.

Im zweiten Tagesrennen wirbelte ein Crash gleich in der ersten Kurve nach dem Start das gesamte Feld kräftig durcheinander. Steffi konnte gerade noch ausweichen, ihr Reinert Racing-MAN kam auch weitestgehend ungeschoren davon, aber dennoch war es anschließend kaum noch möglich, weiter nach vorn zu fahren. In dem dicht beieinander liegenden 19er-Feld blieb ihr nur noch der 8. Rang.

Am Sonntag lief es dann insgesamt etwas besser. In der SuperPole war Steffi gleich um knapp eineinhalb Sekunden schneller als am Tag zuvor. Für das Rennen hieß das 6. Startplatz. Hier konnte sie schon anfangs einen Platz gutmachen, hing dann aber lange Zeit hinter dem MAN des Lokalmatadoren Antonio Albacete. Schließlich zog Steffi zwar noch am dreifachen Europameister vorbei, doch das Spitzentrio war schon soweit entfernt, dass sie nicht mehr in den Kampf ums Podium eingreifen konnte und mit dem undankbaren 4. Platz vorlieb nehmen musste.
Im letzten Rennen der Saison lag die MAN-Pilotin zunächst wieder hinter ihrem „Lieblingsgegner“ Vrsecky auf dem 5. Platz und machte sich nur wenig Hoffnung, noch weiter nach vorn kommen zu können. Doch als der tschechische Freightliner sich einen Plattfuss einfing, fuhr Steffi nahezu kampflos auf den 4. Platz vor, den sie dann auch sicher ins Ziel brachte.
Das Team Reinert Adventure, in dem Steffi zusammen mit ihrem MAN-Markenkollegen Sascha Lenz in der FIA-Meisterschaft fährt, holte sich den 3. Platz in der Teamwertung.
Auch wenn sie ihren bisherigen persönlichen 14 Podiumsplätzen in Jarama keinen weiteren mehr hinzufügen konnte, war sie dennoch recht zufrieden, vor allem wenn sie auf die gesamte Saison zurückblickte.

„Natürlich hätte ich hier gern auch noch einmal auf dem Podium gestanden. Es hat nicht sollen sein, aber meinen 4. Platz im FIA-Championat habe ich hier mit meinen Ergebnissen bestätigen können. Ich gratuliere Adam Lacko zu seinem Meistertitel ganz herzlich, ich denke er hat es verdient. Aber nicht nur Adam blickt zufrieden auf die Saison zurück, ich auch. Im Vorfeld hat wohl keiner unbedingt damit gerechnet, dass diese Saison erneut so erfolgreich sein würde.“

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