Steffi Halm und Lion Truck Racing starten erfolgreich in die neue Truckracing-Saison

Der Saisonauftakt zur FIA European Truck Racing Championship vor insgesamt 38.000 Zuschauern und bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Misano World Circuit an der italienischen Adria verlief für die deutsche Pilotin Steffi Halm und ihr französisches Lion-Team überaus erfolgreich.

Am Ende lag sie dreimal in den Punkterängen, holte einmal gar die Pole, und fuhr schließlich 8 Punkte im Einzel-Championat und 9 Punkte in der Teamwertung ein. Damit zählt Steffi erstmals in ihrer Truckracing-Karriere zu den TopTen-Piloten – wird als Zehntplatzierte nun aber auch erstmals beim nächsten Rennen an der „Reifenlotterie“ teilnehmen müssen.
Schon in den Freien Trainings am Samstag zeigte sich, dass Halm hoch motiviert in die neue Saison startet und Chancen für die TopTen und damit auch für die Superpole hat. Tatsächlich holte sie sich dann auch den 10.Startplatz.

Schon nach der 1. Runde hatte sie eine weitere Position gut gemacht und versuchte nun ihrem ungarischen MAN-Markenkollegen Benedk Major, den 8. Platz abzujagen. Das klappte dann so gut, dass sie gleich bei ihrem Landsmann und Markenkollegen René Reinret das gleiche Manöver probierte. Dabei gab dann aber eine Berührung, wodurch der Lion-MAN wieder etwas zurückgeworfen wurde. Wenig später hatte sich Steffi aber erneut auf die 8.Position vorgekämpft und brachte diesen Platz dann auch ins Ziel. Da die acht Erstplatzierten im zweiten Rennen in umgekehrter Reihenfolge starten, bedeutete dies für Halm die erste Pole in ihrer Truckracing-Karriere.

Allerdings brachte ihr diese nicht viel Glück. Nach nur wenigen Runden musste sie – auf einem Podiumsplatz liegend – wegen eines technischen Problems an der Achse das Rennen aufgeben.

Doch allein die Pole selbst schien Steffi überaus motiviert zu haben.

Am Sonntag schaffte sie wieder den Sprung in die SuperPole und sicherte sich erneut den 10. Startplatz. Dann jedoch passierte ein fürchterlicher Fauxpas. Man war bei Lion so intensiv in Diskussionen mit Kunden, Gästen und Sponsoren vertieft – man verpasste tatsächlich rechtzeitig in die Startaufstellung zu fahren. So musste Steffi aus der Boxengasse ins Rennen gehen. In einer furiosen Aufholjagd fuhr sie dann vom 20 auf den 10. Platz vor.

Das war dann auch ihr Startplatz für das letzte Rennen des Wochenendes. Doch in dem Getümmel der ersten Runden fiel sie anschließend auf die 14. Position zurück, um sich dann anschließend wieder auf den 7. Platz vorzukämpfen.
Nach dem Rennen sagte Steffi noch ziemlich euphorisch: „Das war heute wirklich ein Tag des Überholens. Ich habe mitgezählt. Allein am heutigen Sonntag habe ich 18 Trucks überholt.“

Damit unterstrich Steffi Halm ihre ehrgeizigen Ambitionen, denn schon zuvor war sie in das FIA-Programm „Women in Motorsport“ aufgenommen worden.

Für das Lion-Team war das nicht nur ein erfolgreiches, sondern auch ein sehr langes Wochenende. Denn bereits am Mittwoch hatte man das Werk des Sponsors Meritor in Cameri bei Mailand besucht. Dort war der knallgelbe RaceTruck mit der Nummer 44 bei einem Medienempfang präsentiert worden und absolvierte zur Begeisterung der Meritor-Mitarbeiter auch gleich ein paar schnelle Runden auf dem Werksgelände.

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