Steffi Halm verpasst nur knapp die ersten Punkte
Beim Saisonstart der FIA European Truck Racing Championship auf dem Misano World Circuit an der italienischen Adria schrammte die junge Deutsche Stephanie Halm mit ihrem mehr als 1.100 PS starken MAN-RaceTruck vor insgesamt 35.000 Zuschauern nur knapp an den Punkterängen vorbei.
Schon beim Ersten Freien Training am Samstagmorgen bekräftigte Steffi, die für das französische Lion Truck Racing Team startet, dass sie in Misano nicht nur mitfahren, sondern auch auf Punktejagd gehen will. In dem 21-Feld fuhr sie gleich die zehntschnellste Zeit. Im entscheidenden Zeittraining blieb ihr dann aber nur der 11. Platz, für die TopTen der SuperPole hatte es nicht ganz gereicht.
Im 1. Rennen pendelte Steffi zwischen den Plätzen 11. und 12., immer auf dem Sprung auf den 10. Rang, für den es den 1. Punkt gegeben hätte. Im Ziel hatten andere das bessere Ende für sich, der MAN-Pilotin blieb dann doch ganz knapp geschlagen der 12. Platz.
Im 2. Rennen konnte sie schon in der 1. Runde einen Platz gutmachen, rückte nach zwei Dritteln des Rennens auf den 10.Rang vor. Sie hatte den ersten Punkt schon greifbar nahe, bevor sie dann doch wieder auf die 11. Position zurückfiel.
Anschließend erhielt Steffi Halm wegen Überfahrens der Penalty Marker noch eine Zeitstrafe von 30 Sekunden, was sie auf den 13. Platz zurückwarf.
Pünktlich zum Start des 2. Zeittrainings am Sonntagmorgen begann es leicht zu fisseln. Zunächst gerieten die Zeiten kräftig durcheinander. Doch schnell trocknete die Strecke wieder ab, und da purzelten auch schon die Bestzeiten. Der jungen Pilotin blieb am Ende zwar nur der 15. Startplatz, von den TopTen trennte sie aber gerade mal eine Sekunde.
Auch im Rennen ging es sehr eng zu, ins Ziel kam Halm schließlich an 14. Position ein. Doch dann kamen erst einmal die Rennkommissare zu Wort. So wie es am Vortag noch die MAN-Pilotin getroffen hatte, so traf es jetzt einige Konkurrenten mit unterschiedlichen Zeitstrafen. Doch es reichte nicht ganz, um bis auf einen Punkterang vorzurücken, mit dem 11. Platz verpasste sie die Punkte nur ganz knapp.
Ähnlich spannend ging es auch im Abschlussrennen zu. Erneut pendelte Steffi zwischen der 11. und 12. Position. Zu Rennmitte lag die Lion-Pilotin gar auf dem 10.Platz, musste dann aber ihren Landsmann und MAN-Markenkollegen Markus Oestreich passieren lassen. Und in der letzten Runde zog auch der französische Renault-Pilot Anthony Janiec an ihr vorbei. Dies bedeutete den 12. Rang für Halm. Als dann anschließend der weiter vorn liegende Iveco-Pilot Gerd Körber disqualifiziert wurde, war der Platzverlust im letzten Moment schon ärgerlich. Nicht einmal 2 Sekunden fehlten so am Ende zum 1. Punkt.
Anschließend zeigte sich Steffi dennoch zufrieden. „Wir haben gezeigt, dass wir beim Kampf um die Punkte mit dabei sind. In zwei Wochen in Spanien werden wir erneut versuchen, die ersten Punkte einzufahren, ich habe dabei gar nicht ein so schlechtes Gefühl,“ äußerte Stephanie Halm sich dann auch recht selbstbewusst.
Das nächste Rennen der FIA European Truck Racing Championship findet am 1. und 2. Juni auf dem Circuito de Navarra in Nordspanien statt.
Fotos und Bericht: A. & W. Bartscher
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