Steffi Halm zurück im Truckracing

In Misano pfiffen es die Spatzen schon vom Boxendach, die junge deutsche Pilotin Steffi Halm fährt wieder in der FIA European Truck Racing Championship.

Bereits eine Woche zuvor in Spielberg gab es solch ein Gerücht, da wurde die Schwäbin, die in wenigen Tagen ihren 30. Geburtstag feiert, allerdings auch noch mit einem anderen Team in Verbindung gebracht. Jetzt ist es aber amtlich, Steffi wurde schon für das nächste Rennen in Nogaro gemeldet – und zwar für das Team von René Reinert.

Für den Klettwitzer Unternehmer und Rennfahrer hatte sie schon im letzten Herbst am Lausitzring Testfahrten absolviert. Doch wie für viele Teams und Piloten gerade aus dem MAN-Lager war die Saison 2015 voller Unwägbarkeiten, hatte man doch keine rechte Vorstellung davon, was denn auf die Truckracer zukommen würde.

So legte man in der Lausitz die Pläne, einen zweiten Truck mit Steffi Halm einzusetzen, erst einmal auf Eis.

Dennoch arbeitete Reinert weiter daran, zumindest beim Truck Grand Prix am Nürburgring einen zweiten Truck auf die Piste zu bringen, und hat nun offenbar eine Lösung gefunden.
Das Team-Hahn-Racing aktiviert den Renntruck, der eigentlich für Ausstellungen vorgesehen ist.
Der Renner entspricht den aktuellen RaceTrucks aus den Hahnschen Werkstätten, wie sie ja nicht nur von Jochen Hahn, René Reinert und Norbert Kiss gefahren werden, auch Teams und Piloten aus der englischen Meisterschaft setzen ja auf Modelle „Made in Altensteig“.

Steffi Halm ist nun knapp 22 Jahre im Motorsport aktiv. Mit 15 wechselte sie vom Kart in die Formelrenner, später zu den Tourenwagen, absolvierte die Motorsport Akademie Nürburgring und die Speed Academy der Deutschen Post, hat also trotz ihres jungen Alters eine extrem große Motorsporterfahrung.

Über die Mini-Challenge bekam sie Kontakt zum tankpool24-Team und zum Truckracing, dort fuhr sie dann eine Saison im Mercedes-RaceTruck. Schnell wurde Steffi ein Liebling der Fans und Medien. Später wechselte sie zum französischen Lion-Team, fuhr dort einen MAN vornehmlich in den Rennen der Nationalen Französischen Meisterschaft und holte sich als erste Frau auch den Titel im Französischen Championat.

Im letzten Jahr fuhr die Schwäbin regelmäßig für Lion in die Top-Ten der FIA ETRC und belegte auch im Endklassement den 10. Platz.

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