Stephanie Halm holt am Red Bull Ring einen weiteren Punkt in der FIA ETRC
Seit zehn Jahren waren die Pilotinnen und Piloten der FIA European Truck Racing Championship erstmals wieder im österreichischen Spielberg auf dem Red Bull Ring unterwegs. Bei sommerlichen Temperaturen erfreuten sich insgesamt 25.000 Zuschauer an den spannenden Rennen.
Die deutsche MAN-Pilotin Stephanie Halm, die für das französische Lion-Team startet, wollte hier an ihre Erfolge von Navarra ansetzen. Im ersten Rennen am Samstag war sie auch auf dem besten Wege. Vom 14. Startplatz in dem 19er-Feld kämpfte sie sich im Verlauf der 20 Runden bis auf den 10. Rang vor. Damit bekam sie einen weiteren Punkt im Gesamtklassement der Fahrerwertung gut geschrieben. Im zweiten Rennen des Samstages konnte sie sich schon anfangs um eine Position verbessern, zur Hälfte lag sie sogar kurzzeitig auf dem 8. Rang. Doch gerade beim Kampf um die letzten Punkteränge ging es extrem hart zur Sache, und so war Steffi am Ende mit ihrem 9.Platz durchaus zufrieden.
Das böse Erwachen kam etwas später, wegen Overspeeds erhielt die junge MAN-Pilotin eine 20-Sekundenstrafzeit und fiel so auf den 13. Rang zurück.
Im Zeittraining des Sonntags sicherte sich Steffi den 13. Startplatz, doch dies brachte ihr im Endeffekt wirklich wenig Glück. In äußerst hitzig geführten Scharmützeln kämpfte eine Siebenergruppe um die Plätze 9 und 10 – Steffi lag mittendrin. Wenige Runden vor Schluss lag sie noch an 12.Position, mit der Möglichkeit noch in die Top-Ten zu kommen. Doch gerade in der letzten Phase des Rennens ging es extrem hart zur Sache. Der gelbe Lion-Truck fiel stark gezeichnet auf den 15.Platz zurück. Wie eng es am Ende war, zeigen die Zeiten. Gerade mal 5 Sekunden trennten Steffi nach 20 Runden vom 9. Rang.
Im letzten Rennen drehte die Schwäbin den Spieß dann um. Sie hatte zumeist dieselben direkten Gegner wie im vorherigen Rennen. Als sie sich bis auf die 9. Position vorgekämpft hatte, gab sie diese bis zum Zieleinlauf auch nicht mehr ab. Großer Jubel bei Steffi und dem Lion-Team, zumal sie auch noch für ihren 2. Platz in der TRO-Sponsor-Challenge, an der all die teilnehmen, die im letztjährigen Schlussklassement nicht unter den Top-Ten waren, besonders geehrt wurde.
Und lange nach der Siegerehrung kam dann die Ernüchterung. Erneut hatte der Lion-MAN das Speedlimit von 160 km/h überschritten. Diesmal aber gleich mehrfach, sodass Steffi Halm aus der Wertung für das letzte Rennen ausgeschlossen wurde.
So blieb es am Ende bei dem einen Punkt vom Samstag.
„In meiner Gruppe wurde extrem hart gekämpft. Mit ein bisschen mehr Glück hätte es vielleicht auch etwas besser laufen können. Dennoch bin ich mit dem Wochenende nicht unzufrieden,“ sagte Steffi zum Abschluss – allerdings bevor sie erfuhr, dass sie im letzten Rennen ganz aus der Wertung genommen worden war.
Bereits am kommenden Wochenende, vom 12. bis zum 14. Juli, treffen sich die Truckracer zum 5. Lauf der FIA ETRC beim Truck Grand Prix am Nürburgring – Steffi Halms Heimrennen.
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